[Modiphius] Star Trek Adventures (Roleplaying Game)

Es ist schon einige Jahre her, dass ich mich das letzte mal unter Zuhilfenahme eines Star Trek Rollenspiels aufgemacht habe, in die unendlichen Weiten des Weltraums. Ob mit oder ohne die Enterprise, wir haben viele schöne Stunden im Star Trek Universum mit Rollenspiel-Abenteuern verbracht. Lange war es still geworden um diesen Spielezweig, doch im Sommer 2017 kam die Ankündigung von Modiphius, einem britischen Verlag, dass ein neues Star Trek Rollenspiel bei ihnen in der Mache sei. Unter dem verheißungsvollen Titel Star Trek Adventures sollte eine Vielzahl von Produkten erscheinen und es Spielern auf der ganzen Welt möglich machen, Abenteuer im Star Trek Universum zu erleben. Wir berichteten damals sofort und ausführlich auf Weiterspielen über das Projekt, knüpften Kontakte, warfen Netze aus und zogen Dinge an Land, wurden beschenkt oder hatten einfach Glück. Jedenfalls hat sich in den letzten Monaten so einiges an Adventures Material eingefunden im Weiterspielen-Fundus. Und nun ist es an der Zeit, über unsere Beute zu sprechen.

Der Weiterspielen Star Trek Adventures Fundus im Mai 2018

Die Grundregelwerke:

Star Trek Adventures Grundregelwerke gibt es in zwei Ausgestaltungen. Einmal als Deluxe Band mit Lesebändchen und extra angefertigtem, besonders edel gearbeitetem Cover, welches die Enterprise-D Untertassensektion zeigt. Und dann als ganz „einfaches“ Buch, mit gemaltem, actionreichen Cover. Beide Versionen sind angnehm schwere Bücher, auf dickem, edlem schwarzem Hochglanzpapier (in Deutschland!) gedruckt. Das Buch umfasst mehr als 360 vollfarbige Seiten und endet in einem mehrseitigen Index. So etwas ist mega wichtig. Also erwähne ich es an dieser frühen Stelle bereits.

Die (deutlich teurere) Deluxe Ausgabe verfügt über Lesebändchen und eine gefaltete Posterkarte, die auf der einen Seite die Adventures-Sternenkarte zeigt und auf der anderen Seite eine Raumschlacht. Wer das Buch via Modiphius Online Shop vorbestellte, bekam auch noch die pdf-Version des Buches dazu.

Es gibt unterschiedliche pdf-Versionen des Buches bei DriveThruRPG.net. Eine 1:1 Version, die der Printversion entspricht (bzw. die immer weiter akutalisiert wird, wenn Tippfehler usw. entdeckt und korrigiert werden). Dann eine druckerfreundliche Version, die auf den schwarzen Hintergrund verzichtet. Alleine diese Idee ist schon Weltklasse, weil man sich jetzt einfach ein paar Passagen für den Spieltisch ausdrucken kann und dabei keine Liter an Tinte verschwenden muss!

Auf der Innenseite der Buchdeckel (schwere, haltbare Pappe) findet sich die Sternenkarte, die der Deluxe Version als Poster beiliegt. Das macht schon mal ordentlich Stimmung und sieht richtig gut aus.

Großformatige Deluxe Poster Karte – auf der Rückseite gibt es eine Sternenkarte

Die Optik vom Buchcover wird dahingehend beibehalten, dass die Grundregelwerke keinerlei Movie-Stills oder Bilder aus den Serien nutzen, sondern komplett eigene gezeichnete / gemalte Kunstwerke das Innere des Buches verzieren. Die Optik der Buches selber ist eindeutig an die LCARS Systeme der Next Generation angelehnt. Auf schwarzem Untergrund finden sich vertraute (geometrische) Formen. Während mich persönlich das Cover der Deluxe-Ausgabe um Welten mehr anspricht, als das der normalen Ausgaben, so gefallen mir mehr von den Zeichnungen im Buch, als mir mißfallen.

Das 2D20-Spielsystem:

Das Spielsystem ist ein recht einfach gehaltenes Erfolgssystem. Man versucht beim Würfeln mit einem Würfelpool möglichst viele Erfolge zu erzielen. Ein normaler Pool besteht zumeist aus zwei zwanzigseitigen Würfeln (abgekürzt W20, oder auf englisch eben d20 (die/dice = Würfel).

Mit diesen Würfeln versucht man eine Zielzahl zu unterbieten. Diese wird dann durch die Schwierigkeit der versuchten Aufgabe und innere und äußere Umstände variiert. Steht die Zielzahl fest, versucht man unter diesen Zahlenwert zu würfeln.

Anmerkung: Erfahrenere deutschsprachige Rollenspieler kennen dies sicherlich vom System Das Schwarze Auge (DSA). Ich persönlich bevorzuge zwar Systeme, bei denen ich eine bestimmte Zahl erreichen bzw. überbieten muss. Aber davon lasse ich mich an dieser Stelle noch nicht abschrecken.

Jeder Würfel, der die Zahl unterbietet gilt dabei als ein erzielter Erfolg. Grundsätzlich ist es auch egal, um welchen Wert die Zahl unterboten wird. Allerdings sind natürliche 1er-Ergebnisse besonders wertvoll (zählen als zwei Erfolge) und natürliche 20er-Ergebnisse besonders schlecht. Es ist möglich, weitere W20 für einen Test dazuzubekommen. Hier sind überschaubar komplizierte Spielmechaniken am Werke, die für erfahrene Spieler garkein Problem darstellen dürften und auch Neueinsteiger in die Rollenspielmaterie nicht überfordern werden.

Neben (mindestens) zwei W20 brauchen die Spieler Papier und Bleistifte um sich Notizen machen zu können und über ihren Charakter Buch zu führen. Charakterbögen gibt es zum Download und als Kopiervorlage in den Büchern. Es werden auch einige klassische sechsseitige Würfel benötigt. Hier gibt es Spezialwürfel vom Verlag, die die „6“ mit dem Sternenflotten-Delta ersetzt haben. Ohne Weiteres tun es aber auch handelsübliche W6 (wie man sie in jedem Mensch-ärger-Dich-nicht-Spiel findet). „Umrechnungstabellen“ finden sich im Regelteil des Buches. Die Aufmachung der einzelnen Kapitel ist sehr stylisch. Jeweils eine Rißzeichnung und eine thematische Überschrift leiten ein Kapitel ein. Gerne findet sich auch das Logo einer der großen Mächte oder etwas ähnliches im „Display“. Es macht einfach Spaß, sich mit dem Buch zu beschäftigen.

Ergänzung: Auf Youtube gibt es eine Reihe von Erklär-Videos des Verlags: So gibt es eine kurze Einführung in die Grundlagen des Spiels, in die Charaktere, sowie in die Threat, Momentum und Value Mechaniken. Ich habe die Videos einfach mal hier verlinkt. Mit ihrer Hilfe kann man sich in rund 10 Minten einen schnellen Überblick verschaffen.

Die spielbaren Äras:
Der angedachte Ausgangszeitpunkt für STA ist das Jahr 2371, direkt nach dem Ende der Fernsehserie The Next Generation. Während der zweiten Staffel von Deep Space 9. Man kennt also schon die Borg, weiß dass es das Dominion auf der anderen Seite des bajoranischen Wurmloches gibt, aber die Ereignisse der Next-Gen-Kinofilme stehen noch an, genauso ist der Dominion War noch nicht ausgebrochen. Die Voyager wird sich bald zu ihrem tragischen Flug in die Badlands aufmachen. Und dennoch, STA ist zwar zunächst auf den TNG/DS9/VOY Zeitrahmen ausgerichtet, bietet aber auch Richtlinien für Spiele in der Archer-Ära (ENT) oder in der Zeit von Kirk und Spock (TOS). Damit rühmt sich das Buch.

Anmerkung: Leider findet sich im Buch aber nicht alles Material, was man „braucht“. Die NX-Klasse zum Beispiel kommt erst in einem Quellen/Hintergrund-Band,

Der Hintergrund:

Den ersten, großen Anteil des Buches nimmt im Rahmen von drei Kapiteln (1-3) eine Übersicht über den Hintergrund des Settings ein. Chapter 1 – Introduction führt auf wenigen Seiten (weniger als 10) in das Spiel und den Hintergrund von Rollenspielen ein.

In Kapitel 2 – United Federation of Planets (Chapter 2) – nimmt sich das Buch über 40 Seiten Zeit, um dem Leser viel über die Vereinte Föderation der Planeten, ihren Werdegang, ihre Grundsätze, ihre Gegner und Herausforderungen, Krisen und Errungenschaften näherzubringen. Für Spieler, die nicht so sehr in der Materie verhaftet sind, sicherlich schön, aber das Meiste wird echten Fans der Serie bekannt sein.

In Kapitel 3 Continuing Mission (Chapter 3) wird allgemein über das Leben in der Sternenflotte vorgetragen. Dieses Kapitel bekommt ca. 20 Seiten eingeräumt. Als Hintergrund für eine Kampagne sehr sinnvoll.

Die Grundregeln – Operations (Chapter 4):

In Kapitel 4 sind die Grundregeln des Spiels zusammengefasst. Ausführungen über Konflikte (d.h. Kämpfe und andere langwierige Tests) sind eigenen Kapiteln vorbehalten. Das Operations-Kapitel umfasst ca. 20 Seiten und ist doch ein zentraler Aspekt des Buches.

Enthaltene spielbare Völker – Reporting for Duty (Chapter 5):
Acht klassische Star Trek Spezies sind im Grundregelwerk als spielbare Völker enthalten. Diese werden im Reporting for Duty Kapitel vorgestellt. Es handelt sich um Andorianer, Bajoraner, Betazoiden, Denubulaner, Menschen, Tellariten, Trill und natürlich Vulkanier. Zu jedem Volk gibt es einen kurzen Eintrag, einen Archetypen, Hinweise, wann man diese Völker in einer Starfleet Kampagne spielen kann usw. Der Rest des Kapitels widmet sich dem Leben in Starfleet, seinen Anforderungen und Herausforderungen.

The Final Frontier (Chapter 6)
Auf knapp unter 20 Seiten wird auf den Weltraum, die Erforschung, Phenomäne, wissenschaftliche Entdeckungen und Begegnungen mit anderen Spezies berichtet.

Conflict (Chapter 7)
Auf zwanzig Seiten, aufgeteilt auf soziale Konflikte und Kampf, liefert dieses Kapitel das regeltechnische Handwerkszeug zur Lösung von komplexen Situationen und die Regeln für Charakterkämpfe. Auch hierbei handelt es sich um ein sehr zentrales Kapitel des Buches.

Technology and Equipment (Chapter 8)
Die nächsten zwanzig Seiten gehören Technologien und Ausrüstung. Dieses Kapitel ist arg selbsterklärend.

Home in the Stars (Chapter 9):
Auf rund 70 Seiten werden diverse Raumschiffe, Stationen und sonstiges Material für die Weltraumfahrt vorgestellt. Den Löwenanteil machen natürlich die Schiffe der Sternenflotte aus. Es gibt aber auch ein zweites Unterkapitel, über die Schiffe der anderen Völker.

Annmerkung: Ich liebe diese Kapitel über Raumschiffe. Im alten Decipher Rollenspiel war das Starships Quellenbuch mein Lieblingsprodukt.

Die Raumschiffe der Sternenflotte: Home in the Stars
Im Grundbuch sind die Spielwerte von vielen bekannten Föderations-Schiffsklassen enthalten. Man bekommt die Werte für folgende Klassen: Akira, Constitution, Constellation, Defiant, Excelsior, Galaxy, Intrepid, Miranda und Nova. Was fehlt ist zum Beispiel Archers NX-Klasse. Das finde ich wenig geschickt. Aber es gibt „Hoffnung“: Im Command Division Sourcebook aus Welle II der Produkte sollen 16 weitere Föderations-Schiffe erscheinen. Außerdem hat es für meinen Geschmack zu wenige Bilder.

Auch die anderen Völker bekommen Schiffe:

A Home in the Stars: Alien Vessels:

Die Klingonen erhalten Spielwerte für D7 Kreuzer und die beiden Bird-of-Prey Klassen B’rel und K’vort. Auch der Vor’cha Schlachtkreuzer ist hier zu finden. Die Romulaner sind ihrerseits mit ihrem Bird-of-Prey vertreten und natürlich den D’Deridex Klasse Warbirds. Cardassianer reisen im Grundregelwerk mit Galor Klasse Schiffen, während es für das Dominion Jem’Hadar Angriffsschiffe und Battle Cruiser gibt.
Ein Stelldichein geben sich auch Ferengi Marauder, Schiffe des Maquis (!), aber auch die Borg mit Sphäre und Cube.

Gamemastering (Chapter 10):
Das 10. Kapitel widmet sich auf ca. 40 Seiten dem Spielleiter und seinen Aufgaben. Die Kunst, ein guter Spielleiter zu sein, muss erlernt werden. Aber Hinweise und Hilfestellungen sind super wichtig. Hier haben wir ein ganz entscheidendes Kapitel eines jeden Grundregelwerkes, insbesondere, wenn es sich an Neueinsteiger in das Hobby widmet. Und dieses Kapitel macht seinen Job zwar schlicht und ergreifend. Aber es macht ihn gut!

Aliens and Adversaries (Chapter 11):
In Kapitel 11 geht es um andere Völker aber auch nocheinmal um die Föderation. Hier finden sich außerdem Informationen über verschiedene Viecher der Galaxis. Gut, dass ist am Ende eine Randnotiz des Kapitels. Eigentlich geht es neben der Föderation (nochmal kurz) dann eigentlich um die andere Völker, die großen Mitspieler.

Enthalten sind zum Beispiel Einträge (und kleine Beispielfiguren) über Klingonen, Romulaner, Ferengi, das Dominion (Jem’Hadar und Vorta), die Cardassianer und auch die Borg. Zudem gibt es Informationen über Artefakte.

The Rescue at Xerxes (Chapter 12):
Im letzten Kapitel des Buches wird ein komeplettes Einstiegsabenteuer vorgestellt.

Fazit:

Der Start ins System ist noch mit einigen Kinderkrankheiten behaftet. Das 2d20 System spielt sich anders als frühere Star Trek Rollenspielsysteme, das System und das Setting selbst finden aber ziemlich gut zueinander. Einzig beim Raumkampf muss man Abstriche machen, zumindest wenn man den fetzigen, actionlastigen Spaß haben will, den man in modernen Kinofilmen vorgelebt bekommt. Kann man sich mit ruhigeren Tönen zufrieden geben, so kann man hier zugreifen. Es empfiehlt sich, einige Produkte beim Verlag direkt zu bestellen, um in den Genuß von pdf-Versionen der Bücher zu kommen. Das hilft, da die oben als Kinderkrankheiten betitelten Fehler besser verschmerzen zu können. Fehlerhafte Benennungen, Tippfehler, Auslassungen. Sowas in der Art tut im Print richtig weh. Will man kein Geld in eine 2. Auflage investieren, ist das (kleine) Geld in eine digitale Version der Regeln gut investiert. Diese werden regelmässig aktualisiert und lassen sich dann kostenlos runterladen. Das ist nicht perfekt, aber ein guter Lösungsansatz, ehe man sich dann ein Buch der 2. oder späteren Auflage besorgt. Denn sind wir mal ehrlich, kann man in der Gruppe überhaupt genug Grundregelwerke haben? 😉

Vom Fluff her besticht das Buch. Die Leute, die eingekauft worden sind von Modiphius haben aber auch Rang und Namen. Sie sind entweder Veteranen der Rollenspielszene (Patrick Goodman) oder erfahrene Romanautoren (Dayton Ward). Manche sogar beides. Beim Design wird mit Leuten zusammengearbeitet, die auch schon an den Serien mitgewirkt haben. Und der Zug, Autoren der letzten beiden Star Trek Rollenspielprojekte mit an Bord zu holen, ist einfach nur stark. 🙂

Das Buch ist realtiv schwer und erweckt den Eindruck einer guten Verarbeitung.

Optisch ist das Buch ganz stark geworden. Das schwarze Papier leidet zwar bald unter Fingerabdrücken und Co., wenn es am Spieltisch Abenteuer begleitet und durch verschiedene Hände wandert, aber die Zeichnungen sind größtenteils mega gut gelungen und die LCARS Aufmachung und die Risszeichnungen versprühen den Next-Gen/Voyager Flair auf eine Art und Weise, dass es einfach eine Freude ist, dieses Buch anzuschauen und zu lesen.

Lesen lässt sich das Werk übrigens ganz prima. Die Darbietung der Geschichte der Quadranten, Völker und Hintergründe ist quellenbasiert und erinnert damit eher an ein historisches Werk, denn an ein Zubehör für ein Spiel. Die Leute die hier die Feder führten, wussten auch was sie taten. Das Buch ist voller Fluff, voller Leben, voller Geschichte(n) und Abenteueransätze. Und alles fühlt, riecht und schmeckt nach Star Trek. Leider ist das System in Deutschland nicht wirklich gut zu bekommen. Darüber hinaus sind die Preise für die Bücher (aber auch für die Zubehörprodukte) ziemlich knackig. Und da ist es fast schon egal, ob man hier fündig wird oder in England bestellt. Man ist echt eine Stange Geld los, wenn man sich ernsthaft in das System einkauft. Das finde ich echt bedauerlich. Wenigstens gibt es für einen schnellen, kostenlosen Einblick unter https://www.modiphius.net/collections/star-trek-adventures/products/star-trek-adventures-quickstart-guide ein kostenloses Quick-Start Produkt zum Download!

Das Zubehör:

Zu dem Spiel ist bereits eine ganze Menge an Zubehör erschienen. Unterscheiden lässt sich das Ganze grob in zwei Kategorien. Bücher und Spielhilfen.

Bücher:
Bücher sind selbsterklärend. Diese Kategorie umfasst die Grundregelwerke und Hintergrund/Quellen- aber auch Abenteuerbücher.

Der erste Abenteuerband ist unter dem Titel „These Are The Voyages Vol.1“ auch bereits schon erschienen. Die ersten Hintergrund/Quellenbände sind im März 2018 vorbestellbar geworden (bspw. das Beta Quadrant Sourcebook).

Spielhilfen:
Die Kategorie Spielhilfen umfasst den ganzen Rest.
Von vorgefertigten Charakterbögen für bekannte Figuren des Settings (bereits verfügbar TOS und TNG Crews!), einem Spielleiter-Sichtschirmen, über (Spezial-) Würfel und diverse Miniaturen-Sets, bis hin zu farbigen Bodenplatten (sog. „Deck Tiles„) findet sich in dieser Kategorie schon eine ganze Menge an Material. Material, welches allesamt geeignet ist, die Imagination und Fantasie der Spieler zu beflügeln, dessen Besitz und Einsatz am Spieltisch aber nicht von Nöten ist.

Starfleet Tiles:

Die Star Trek The Next Generation Starfleet Tiles Set Bodenplatten etwa kommen auf stabiler Hochglanzpappe mit glanzendem Finish. Acht großformatige, doppelseitig bedruckte Platten liegen dem Set bei. Daneben gibt es auch noch acht halb so große Bodenplatten, der gleichen Qualität, die ebenfalls beidseitig bedruckt sind. Das macht schwer was her auf dem Spieltisch. Wahrscheinlich sogar noch mehr, wenn man (selbst bemalte?) Figuren auf die Pappe packt, um Spiel-Situationen nachzustellen.

Die folgenden Bilderpaare zeigen Vorder- und Rückseite der jeweiligen Tiles.

Satz 1:

Satz 2:

Manche der Teile lassen sich zusammenlegen um größere Szenerien zu bieten (unten links beispielsweise Shuttlerampen 2 und 3. Leider passen die Platten farblich und von der Linienführung bei diesen Experimenten nicht immer 100%ig zusammen. Bei dem stolzen Preis der aufgerufen wird, ist das mehr als ärgerlich. Ärgerlich auch, dass den Tiles eine Übersicht fehlt, welche Platte welchen Raum darstellen soll. Bei einigen ist es unproblematisch zu erkennen, einige, „generische“ Räume sind jedoch schwer. Außerdem überzeugen mich die Perspektiven nicht immer und die Sets wirken auf mich etwas zu klein, um mit den Miniaturen aus dem gleichen Verlag sinnvoll bespielt werden zu können. Das verstehe wer will.

Imposant und bunt sind die 32 Tiles allemal. Auch wenn die Teile auf Grund ihrer Oberfläche schwer farbengetreu zu fotografieren sind, hier als Beispiele einmal die Kommando-Brücke einer Galaxy Klasse und den aus zwei Teilen bestehenden Maschinenraum (oben mit Warp Kern, unten mit „Pooltable“).

Anmerkung: Fans des Spiels haben bereits nahegelegt, sich statt der Platten die pdf-Version der Tiles zu kaufen und diese auf 125% Größe auszudrucken, selbst zu laminieren und damit ein spielbares Set zu erhalten… Schön, wenn Fans sich zu helfen wissen, aber doch irgendwie peinlich, wenn ein Verlag für ein Produkt, welches mit fast 30 britischen Pfund echt kein Schnapper ist, eklatante Probleme mit dem Maßstab hat…

Miniaturen:
Star Trek Adventures – Miniaturen liegen Weiterspielen zur Zeit keine vor. Wir ziehen aber in Erwägung, dies zu ändern. 😉 Stay tuned!

Es gibt bereits einige Sets. Die Kommando-Crew von TOS und TNG jeweils in eigenen Boxen. Dann jeweils ein Set von Klingonen und Romulanern. Die Sets enthalten zwischen 8 und 10 Figuren im 32mm Maßstab, die allerdings erst noch zusammengebaut werden müssen. Was ich gehört habe, ist der Zusammenbau leider nicht ganz einfach. Ergebnisse von bemalten Minis aus dem Netz wissen aber zu gefallen! Angekündigt sind schon weitere Sets, z.B. mit den Borg und generischen Föderations-Aliens.

Red Alert:
Außerdem gibt es ein – zur Zeit kostenfrei herunter zu ladendes – Miniaturenspiel-Regelwerk für die Tiles und die Minis mit dem Namen Red Alert. Die Beta-Testversion ist zur Zeit noch umsonst online verfügbar. Zu finden bei DriveThru hier.

Würfel:
Star Trek Adventures Spezial Würfel liegen Weiterspielen zur Zeit keine vor. Wir ziehen aber in Erwägung, dies zu ändern 😉 stay tuned! Die Würfel gibt es in zwei Sorten. Es gibt spezielle 20seitige Würfel in den Farben der Sektionen (Gold, Rot, Blau), sowie 6seitige Challenge Würfel, die spezielle Nummerierungen zeigen.

Tokens:
Ferner gibt es Thread und Momentum Tokens zu kaufen. Diese Plastik-Marker sind blau und rot gehalten und scheinen gelaserte Motive zu haben. Diese Hilfsmittel liegen uns aber auch nicht vor. Und ich bin unschlüssig, ob sich daran etwas ändern wird in naher Zukunft…

Pre-Gen Character-Sheets:
Zur Zeit gibt es zwei Sets an Charakterbögen, die als kaufbare Downloads, z.B. bei DriveThru, zu erstehen sind. Die beiden Sets liefern die TOS bzw. die TNG Kommando-Crews, zusammen mit dem jeweils passenden Raumschiff Enterprise. Ich selbst besitze die TNG Ausgabe und bin angetan.


Die TOS Ausgabe werde ich auch noch holen, schon weil ein Bekannter von mir, Patrick Goodman, als Autor verantwortlich zeichnet.

Und noch einiges mehr:
Star Trek Adventures hat neben den bereits genannten Dingen noch viel mehr zu bieten: Quellenbücher, Abenteuerbände, Special Edition Borg Cubes, exklusive Messe-Minis und vieles mehr… daher unsere Prognose:

The Sky is the Limit:
Das hier ist erst der Anfang unserer Reise. Das Projekt Star Trek Adventures wird fortgesetzt auf Weiterspielen 🙂


Zuerst veröffentlicht auf Weiterspielen 1.0 am 07.05.2018

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert