Mage Knight – Das Brettspiel

Mage Knight – Das Brettspiel

Mage Knight – Das Brettspiel ist wieder da.

Mage Knight – Das Brettspiel (MK) ist ein Fantasy-Brettspiel für eine bis vier Person(en). Ja, genau. Das Spiel gehört zu den seltenen Spielen, die einen Solo-Spielmodus beinhalten. Und zu den – ich nehme es bereits vorweg – noch selteneren Spielen, bei denen dieser Modus sinnvoll umgesetzt wurde und voller Spielspaß steckt.

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Star Trek Deck Building Games

Deck Builder sind grade ganz dick im Geschäft. Und ich bin großer Star Trek Fan wie man vielleicht schon bemerkt hat. Daher war es für mich ziemlich ausgeschlossen, den mittlerweile drei Star Trek Deck Building Games – aus dem Hause Bandai – Widerstand zu leisten.

Zwei Spiele befassen sich thematisch mit Star Trek – The Next Generation, das aktuellste mit der Original Serie (TOS).

Allen drei Kartenspiele ist gemein, dass sie von ihrem Spielablauf sehr an Dominion und Thunderstone, sowie etwas entfernter auch an die Living Card Games aus dem Hause FFG, erinnern. Ein DS9 Set wird zwar irgendwie unter den Fans erwartet, doch ist es bedauerlicherweise sehr still geworden zuletzt um die Star Trek Deck Building Games.

Hier möchte ich mich kurz zu den TNG Spielen äußern.

Da gibt es zunächst einmal das Grundspiel mit dem leicht sperrigen Titel Star Trek Deck Building Game – The Next Generation – Premier Edition.

Etwas später erschien die erste Erweiterung ST – DBG – TNG – The Next Phase (TNP), bei der es sich eigentlich mehr um eine Fortsetzung des ersten Kastens handelt und die sich auch als Stand-alone spielen lässt.

Von dem was ich gehört habe, spielt sich TNP besser – grade was Spielbalance angeht – als die erste Version des Spiels.

Angeblich sind alle Sets untereinander kombinierbar, auch wenn sich das – furchtbar umständlich gemachte und nicht immer hilfreiche – Regelheft dazu ausschweigt, wie zu so vielen Problemen.

Mit etwas kreativem Einsatz und mehreren Erklärungsvideos mausert sich das Spiel aber ruck zuck zu einem Dauerbrenner an unserem Spieltisch.

Jetzt etwas zum Spielablauf:

Jeder Spieler bekommt ein Starter Starship, mit quasi nicht vorhandenen Spielwerten und einer Zugerklärung auf der Rückseite.

Dann gibt es die gleichen zehn Starter Karten für jeden Spieler:

5 Setup bzw. Maneuver Karten, mit denen sich die Werte des Raumschiffs verändern lassen sowie 5 Basis-Charakteren (3x Ensign, 2x Lieutenant).

Diese Charakter-Karten verbessern die Spielwerte des Raumschiffs ebenfalls und bringen XP (mehr dazu gleich) mit.

Aus diesem Deck werden immer 5 Karten auf die Hand gezogen, mit denen dann der Spielzug bestritten wird. Es gibt natürlich auch Karten, die es ermöglichen weitere Karten vom eigenen Stapfel nachzuziehen.

XP ist die Wärung mit denen man sich während seines Zuges in der Starbase (dem Spielbereich in der Mitte des Spielfeldes (bei Dominon wäre das der Bereich wo die Königreichskarten liegen) eine oder mehrere der 9 offenliegenden Karten (Setup, Maneuver und Character) kaufen kann.

Anders als bei Dominion ist das Set dieser 9 offenen Karten nicht statisch, sondern wird aus einem verdeckten Nachziehstapel gespeist.

Jeder Spieler kann in seiner Runde beliebig oft kaufen (falls genug XP vorhanden sind) und kann zumindest eine Karte ablegen und dafür eine neue aufdecken. Dies lässt sich nutzen, um möglicherweise an interessante Karten heranzukommen (halt zufallsabhängig) oder aber um zu verhindern, dass eine mächtige Karte dem nachfolgenden Spieler zum Kauf zur Verfügung steht.

Allerdings kommen abgelegte Karten des Starbase Bereichs teilweise wieder ins Spiel, wenn das Deck durchgespielt wurde. Das ist uns aber bisher noch eher selten gelungen.

Neben den neun zufälligen Karen liegen in der Sternenbasis immer die drei Basis-Charakter-Typen aus : Ensign, Lieutenant und Commander.

Diese Basis-Karten können gekauft werden, so lange der Vorrat reicht.

Je höher ihr Rang, desto weniger gibts von der jeweiligen Karte (Commander sind eben seltener als Lieutenants und Ensigns). Das macht aber nichts, denn auf Dauer will man diese Basic-Character-Karten sowieso nicht behalten. Die plustern nur das Deck auf. Man braucht sie aber zu Beginn, um genug XP zu generieren um in der eigentlich Starbase shoppen gehen zu könnnen.

Denn dort, in der Mitte des Spielfeldes, finden sich  sich die wirklich spannenden Karten für sein Deck: Setup-, Maneuver– und, (jetzt wirds schön trekkig) die Character Karten. Mit diesen Karten kann man sein Deck so richtig veredeln.

In TNP gibt es viele Romulaner, Cardassianer, aber auch Klingonen und alternative Versionen der Hauptfiguren aus ST-TNG (die klassische Versionen der Figuren findet sich im Basisspiel).

Mit etwas Kenntnis der Serie trifft man hier viele alte Bekannte.

Die Karten sind alle bunt, schön designed und mit Bildern aus der TV-Serie und kleinen Zitaten versehen. Die Kartenquali ist ok, auch wenn man wegen des vielen Mischens die Karten am besten in Schutztütchen packt.

Die Spielwerte auf den Karten sind passend farbkodiert und geschickt angeorndet, so dass man leicht und übersichtlich Karten dem Schiff zu ordnen kann uws. und sie sich daraus ergebenden Spielwerte klar ablesen kann.

Da haben sich die Designer erfolgreich Mühe gegeben.

Die Karten vermitteln sehr angenehmen Star Trek Flair.

Neben dem oben schon beschriebenen Starbase Deck gibt es noch das Space Deck.

Das Space Deck wird durchforscht von den Spielern. Dort finden sich Missions– und Event-Karten (die an Ereignisse aus TNG Folgen erinnern), sowie 15 andere Raumschiffe.

Deckt man beim Erforschen  Missionen / Events auf, kann man sich Punkte verdienen, wenn man die Voraussetzungen der Karte erfüllt.

Trifft man auf Raumschiffe, kann man versuchen sie zu bekämpfen (für Siegpunkte) oder aber man versucht sie (ganz im Sinne von Star Trek) über die Funkion „Diplomacy“ seiner Flotte als das neue Flagschiff einzuverleiben.

Die Siegpunkte bekommt man trotzdem, bekommt aber oben drauf den Nutzen der höheren Spielwerte und Fertigkeiten. Diplomacy ist schwieriger gestaltet als der Kampf, aber eben lohnender.

Soviel zu den Karten und dem Aufbau.

Jetzt etwas zu den unterschiedlichen Spiel-Formen:

Das Star Trek Deck Building Game kann man in drei Spielversionen spielen:

Exploration“ – eine Free-For-All Runde, die sehr stark an Thunderstone etc. erinnert, wo jeder Spieler an seinem Deck feilt und sich dann den Herausforderungen des Space Decks stellt.  Wer zuerst 400 Punkte erspielt hat, gewinnt diese Variante.

Reunification-Scenario“- Ein Spiel um ein thematisches Space Deck (mit 25 eigenen Missions und Eventkarten) welches ein Spiel zweier Teams (auch von unterschiedlicher Personenstärke!) gegeneinander ermöglicht.

Hintergrund ist der Versuch der Romulanisch-Vulkanischen „Wiedervereinigung“ aus den (im deutschen gleichnamigen) TNG Folgen.

Im Grundspiel gibt es das „Klingon-Civil-War“-Szenario.

Das Highlight für uns war aber das kooperative Szenario „Borg-Invasion II“ („Borg Invasion I“ war im Grundspiel anzutreffen, wir haben aber mit der Erweiterungsbox angefangen, weswegen sich große Teile dieser Besprechung auf diese Version beziehen).

Hier spielen alle Spieler (TNP lässt sich mit dem Inhalt der Box zu viert, mit dem Inhalt der ersten Box kombiniert jedoch mit bis zu neun Spielern (!!!) spielen!) gegen das Borg-Missions-Deck und versuchen, die Invasion der Borg-Queen zu verhindern.

Das Szenario ist unglaublich schwer zu gewinnen, entwickelt aber eine klasse Stimmung am Spieltisch, wenn man sich gemeinsam gegen die Borg wendet. Grade Freunden von kooperativen Spielen kann man das Set schon alleine wegen dieser Spielmöglichkeit ans Herz legen.

Dass auch das andere Szenarion Mehrspieler-Team-Optionen enthält, gefällt mir auch sehr gut.

Alles in allem sind deutliche Schwächen in den Regeltexten (sowohl im Heft als auch auf den Karten) nicht von der Hand zu weisen. Sieht man darüber hinweg und bringt sich das Spiel mit etwas gesundem Menschenverstand und ein paar Forenbesuchen selber richtig bei, ist das Ding der Knaller Smiley

Das Spiel spielt sich nach einer gewissen Gewöhnungsphase sehr schnell und kurzweilig und man will immernoch eine Runde dranhängen.

Die Szenarien haben eine gute Wiederspielbarkeit. Grade auch das Borg-Szenario, weil man es halt so selten gewinnt.

Leider hat der Exploration-Modus immernoch den Nachteil, das derjenige, dem es zuerst gelingt ein Starship via Diplomacy seiner Flotte beizufügen gerne mal in Führung geht und Punkte mäßig wegsprintet. Dagegen kann man aber mit der einen oder anderen Hausregel auch was machen (z.B. den Rückfall auf das Starter Starship, wenn das nue Flagschiff zerstört wird). Das hängt allerdings von der Bereitschaft der Gruppe ab, flexibel zu spielen.

Wir sind da angenehm unkomliziert! Und es steht der Spass im Fordergrund.

Ich selber habe nur The Next Phase geschenkt bekommen und war eher skeptisch, was eine Umsetzung als Deck Building Game vom Star Trek Universum einfangen kann. Ich bin jetzt äußerst positiv überrascht und musste miterleben, dass es das Spiel zweimal geschafft hat, Star Trek Fleet Captains, das andere große neue Star Trek Spiel was ich hier schonmal wärmstens empfohlen haben möchte, beim Nerd-Spieleabend aus dem Rennen zu schmeißen, obwohl Fleet Captains bei uns immernoch extremer Beliebtheit erfreut wink. Es hat nicht lange gedauert, bis auch die beiden anderen Spiele der Reihe den Weg zu mir gefunden habe.

Zu Fleet Captains komme ich an anderer Stelle hier auf weiterspielen zu gegebener Zeit bestimmt auch nochmal zurück 🙂

Update:

Und bitteschön, wie versprochen – die Fleet Captains Besprechung auf Weiterspielen: http://antoniusblog.de/star-trek-fleet-captains/ 🙂

Ich möchte den Trekkies unter Euch das Spiel, mit all seinen Macken (was die Quali der Regeltexte auf den Karten und dem Regelheft angeht) auf Grund seines Spielspasses und enormen Ausbaumöglichkeit ans Herz legen.

In diesem Sinne… weiterspielen!

Cut

Erstveröffentlichung auf Weiterspielen 1.0: 18.10.2013